Berühmte Obdachlose

Berühmte Obdachlose

Sie sind berühmt, werden gefeiert und verehrt und haben keine finanzielle Sorgen – in Hollywood tummeln sich gemeinhin die Reichen, Erfolgreichen und Schönen. Doch bei den wenigsten von ihnen war es von Anfang an so rosig, wie es jetzt ist. Und etliche Stars haben nicht nur Phasen größerer Armut durchgemacht, sondern verloren zeitweise auch mal das eigene Dach über dem Kopf.

Halle Berry: Obdachlosenheim vor Oscars

Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, als Schauspielerin in Hollywood Fuß zu fassen und war bereit, für ihren Traum Opfer zu bringen. Nachdem ihre Mutter ihr nach einem Streit die finanzielle Unterstützung verweigerte, da sie nicht an ihr schauspielerisches Talent glaubte, kam Halle Berry mit 21 Jahren vorübergehend in einem Obdachlosenheim unter, das sie dem Leben bei ihrer Mutter nach dem Streit vorzog. Ihr Wille hat sich ausgezahlt: nach ihrer Rolle als Catwoman, kam der berufliche Erfolg, der sie auch zum Bond-Girl machte und mit einem Oscar gekrönt wurde. Mittlerweile zählt Berry zu den bestbezahlten Frauen in ihrer Zunft.

Charlie Chaplin: Kindheit in Armut

Er war einer der größten Stars der Stummfilm-Ära und ist bis heute weltbekannt. Doch die Kindheit und Jugend von Charlie Chaplin war schwierig. Seine Eltern hatten sich bereits kurz nach seiner Geburt getrennt und der Vater weigerte sich, Unterhalt zu zahlen. In der Konsequenz mussten er, seine Mutter und sein kleiner Bruder regelmäßig die Armenhäuser von London aufsuchen, um über die Runden zu kommen. Als Chaplin 10 Jahre alt war, wurde seine Mutter schließlich in eine Psychiatrie eingewiesen und mit 14 Jahren waren er und sein kleiner Bruder komplett auf sich alleine gestellt, nachdem sich der alkoholkranke Vater zu Tode getrunken hatte. Es folgten zahlreiche Nächte, welche die beiden Brüder auf den Straßen Londons verbringen mussten, bevor schließlich der große Durchbruch kam und finanzielle Not kein Thema mehr war.

Kelly Clarkson: Obdachlos durch Brand

Wie schnell man sein Dach über dem Kopf verlieren kann, erlebte Kelly Clarkson kurz nach ihrem Umzug nach Los Angeles: nach einem Brand in ihrem Apartment, stand die spätere American Idol-Gewinnerin (2002) finanziell vor dem Nichts und ohne soziale Kontakte in der neuen Stadt. In der Konsequenz lebte sie eine Zeitlang in ihrem Auto und in Obdachlosenunterkünften, bevor ihr schließlich der musikalische Durchbruch gelang.

Kurt Cobain: Parkbank statt Nestwärme

Als er sich am 5. April 1994 erschoss, trauerte die Musik-Welt um einen ihrer größten Grunge-Stars: Curt Cobain. In seinen 27 Lebensjahren hatte er bereits vieles durchgemacht. Nach der Scheidung seiner Eltern wurde er herumgereicht, ohne dass Gefühl zu bekommen, wirklich irgendwo gewollt zu sein. Schließlich landete er auf der Straße und schlief zeitweise unter Brücken und auf Parkbänken. Der Durchbruch kam mit seiner Band Nirvana.

Steve Jobs: Biss in den sauren Apfel

Dass er sein eigenes Unternehmen gründen wollte, wusste Steve Jobs schon früh. Und war bereit, dafür auch einiges zu riskieren und eine Durststrecke mit allen Konsequenzen in Kauf zu nehmen. So unterbrach er sein Studium, obwohl er dadurch obdachlos wurde und gezwungen war, Pfandflaschen zu sammeln und seine Nächte auf den Sofas seiner Freunde und Bekannten zu verbringen. Der Glaube an sich selbst, sowie sein Ehrgeiz und sein Durchhaltevermögen haben sich für Steve Jobs finanziell zweifellos ausgezahlt: das von ihm gegründete Unternehmen Apple zählt auch Jahre nach seinem Tod noch immer zu den erfolgreichsten Firmen der Welt und hat Mitte August 2020 erstmals die 2-Billionen-Dollar-Marke gerissen.

Ed Sheeran: Nächte auf der Parkbank

Er zählt zu den erfolgreichsten Sängern dieser Zeit, doch die Aussichten waren für Ed Sheeran nicht immer so rosig. So schlief der Schmusesänger zwischen 2008 und 2010 wiederholt bei Freunden auf dem Sofa, oder auch mal auf den Straßen von London. Den Durchbruch feierte er mit seinem Hit: ’The A-Team’.

Sylvester Stallone: Busbahnhof als Bett

Seine Rocky-Filme haben ihn berühmt gemacht, doch bevor er diese gedreht hat, musste Sylvester Stallone im wahren Leben etliche Hürden überwinden, die er aus eigener Kraft meisterte. So war er mit 24 zeitweise so arm, dass er wochenlang in einem Busbahnhof schlafen musste, nachdem er seine Miete nicht hatte zahlen können und aus seinem Apartment geflogen war. Seinen geliebte Hund verkaufte er für 50 US-Dollar.  In seiner Not akzeptierte er eine kleine Rolle in einem Erwachsenenfilm, die für ihn letztlich zum Karriere-Sprungbrett wurde. Er schaffte es vom Bahnhof weg und konnte seinen Hund kurze Zeit später wieder zurückkaufen, nachdem er einen Abnehmer für sein erstes Drehbuch fand. Der Preis für seinen Hund war in der Zwischenzeit stark gestiegen: Am Ende zahlte Stallone 3000 US-Dollar, um seinen Vierbeiner zurück zu bekommen.

DJ Ötzi: Vom Pflegekind zum Schlagerstar

Bevor er zu DJ Ötzi wurde, der Millionen Platten verkauft hat, hatte Gerhard Friedle schon einige einschneidende Erlebnisse in seinem Leben verkraften müssen. Seine frühen Jahren verlebte der gebürtige Tiroler aufgeteilt auf Pflegeeltern, die Oma und dem Internat. Nach der Schule machte er eine Kochlehre und wurde schließlich für 3 Monate zum Obdachlosen. Nach dem Gewinn eines Karaoke-Wettbewerbs ging es langsam aufwärts und 1999 schaffte es der Titel ‚Anton aus Tirol‘ auf Platz 1 der deutschen und österreichischen Hitparaden. Noch erfolgreicher wurde später seine Version von ‚Ein Stern‘.

Günther Uecker: Notunterkunft im Westen

Der erfolgreiche Nagel-Künstler hatte nach seiner Flucht aus der DDR bei seiner Ankunft in Düsseldorf zunächst noch keine feste, reguläre Bleibe und kam in dieser Zeit auch mal in einer entsprechenden Übernachtungs-Unterkunft der Caritas unter.