Kompass für Hilfsangebote

Kompass für Hilfsangebote

Essensausgabe, Kleiderkammern, Notschlafstellen – es gibt etliche Orte, an denen Bedürftige Unterstützung erhalten. Um hier einen besseren Überblick zu haben, hat die Stadt Köln zusammen mit der Obdachlosenhilfe ’Die Brücke e. V.’ eine Broschüre herausgegeben, in der zahlreiche Angebote nach Stichworten und mit Adressen aufgelistet sind. Das Spektrum reicht dabei von A wie Ämter, Arbeit und ambulante Hilfen, bis hin zu Z wie Zeitung.

Wer wirtschaftlich abgehängt ist, muss im Alltag mit etlichen Einbußen leben. Ausgefallene Freizeitaktivitäten, auswärts Essen gehen oder in Urlaub fahren – Dinge, die für viele in unserer Gesellschaft mittlerweile normal sind – sind da oft nicht drin. Noch schwerer haben es jene, die kein eigenes Zuhause haben und dadurch in vielen Bereichen im täglichen Leben auf die Hilfe anderer angewiesen sind.  Eine Übersicht über bestehende Beratungs- und Unterstützungsangebote bietet das 116-seitige Handbuch: ’Wo? Wann? Wer?’, das letztes Jahr bereits in der 6. Auflage erschienen ist, bei einer Gesamtauflage von 5500 Stück. Erhältlich ist es unter anderem beim Gesundheitsamt der Stadt Köln, wo es auf den einzelnen Etagen ausliegt.

In seinem Grußwort stellt der Kölner Sozialdezernent Dr. Harald Rau klar, dass er es als seine Aufgabe sieht, sich “für das Wohlergehen und die Bedürfnisse von Wohnungslosen einzusetzen und ihnen zu einem menschenwürdigen Dasein zu verhelfen.“ Das Handbuch sieht er dabei als “einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu differenzierten und wirksamen Hilfen.“ Wie groß der bestehende Bedarf ist, spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Auflage wieder: bei der Premiere, lag diese Zahl noch bei 2500, bei einem Seitenumfang von 78 Seiten. Laut einer Schätzung der Stadt Köln, leben aktuell rund 6000 Wohnungslose in der Domstadt, darunter 250 die komplett auf der Straße leben und die Angebote der Wohnungslosenhilfe und Notunterkünfte nicht in Anspruch nehmen.