Treiber für Wohnungslosigkeit

Treiber für Wohnungslosigkeit

Die Corona-Krise zeigt aktuell deutlich, wie schnell man das eigene Dach über dem Kopf ohne eigene Schuld verlieren kann. Weltweit sind Millionen von Menschen in die Bredouille geraten, weil sie ihren Job verloren haben oder in Kurzarbeit arbeiten müssen.

Die Konsequenz: viele können ihre Miete oder fällige Kredite nicht mehr ausreichend bedienen, was drohende Wohnungslosigkeit befeuert. Lässt man jene Menschen außen vor, die sich freiwillig für ein solches Leben entscheiden – etwa, weil sie auf der Walz sind oder ideologische Gründe haben – so gibt es – neben Corona – eine ganze Reihe weiterer Treiber, die den Trend zudem befeuern.

Auf größerer Ebene sind dies Naturkatastrophen, politische Unruhen und Krieg. Auf kleinerer Ebene Einzelschicksale, bei denen unglückliche Konstellationen eine Negativ-Spirale in Gang setzen. Klassiker sind hier Schulden, Armut, Scheidung, Unfall und Krankheit. Dazu kommen Trauer, Verlust einer nahestehenden Person oder des Arbeitsplatzes, prekäre und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse oder der Verlust des Heims durch Feuer, Zwangsräumung oder andere widrige Umstände.

Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf

Fakt ist: die Vermögen in der Welt sind sehr unterschiedlich und ungleich verteilt. So besitzen die reichsten zehn Prozent rund die Hälfte des globalen Gesamtvermögens. Und die Zahl derer, die sich am unteren Ende der Wohlstands-Skala finden, ist durch die Corona-Krise noch einmal gestiegen. Deutschland bildet hier keine Ausnahme. In regelmäßigen Abständen tauchen in den Medien Berichte über anziehende Armut im Alter, sowie auch schon bei den Jüngsten in der Gesellschaft auf. Parallel dazu gibt es Engpässe im sozialen Wohnungsmarkt und immer mehr Bewerber für entsprechende Angebote.